Andrea Altemüller
Andrea Altemüller
Wasser im Überfluss?
PDF 140: Andrea Altemüller: Pools, 2008
In ihrer Serie Pools, die Andrea Altemüller in der Ponte Cultura Ausstellung Àgua, Dragão do Mar, Fortaleza 2009, zeigte, nutzte die Künstlerin die Möglichkeiten der Fotografie um Bilder entstehen zu lassen, die Traditionen der Malerei fortsetzen und weiterentwickeln. Das jeweilige Bildformat wird kompositorisch genutzt, um eine bestechende Balance zu erzeugen von Flächen, Formen, Farben. Häufig gliedern Horizontale und Vertikale die Gesamtfläche - aber auch geschwungene Linien können eine bildtragende Funktion erlangen. Die aus der unendlichen Vielfalt der Möglichkeiten ausgewählten, als bildwürdig erkannten Welt-Details richten den Blick auf formale Elemente, welche an Prinzipien der konstruktiven Kunst denken lassen.
Abgesehen von diesen gestalterischen Aspekten können aber auch inhaltliche Gesichtspunkte in den Swimmingpool-Arbeiten erkannt werden. Sommerliches Wetter und Badefreuden lassen an Wunsch-Traum-Urlaube denken, aber auch an das schlechte Gewissen, das uns der touristische Überfluss inzwischen eigentlich bereiten sollte. In südlichen, trockenen Ländern (wir fahren ja hin um Kälte und Regen hinter uns zu lassen) wird zum Wohle der Touristen Wasser verschwenderisch verbraucht für immer gigantischere Pool-Landschaften oder gar für die aufwändige Bewässerung von Golfanlagen in Wüstengebieten. Größer, teurer, noch mehr Sternchen - Wachstum gilt als Motor in Richtung Zukunft. Hatte nicht die Frage nach den Grenzen der ausschöpfbaren Rohstoffe vor einigen Jahrzehnten bereits eine höhere gesamtgesellschaftliche Relevanz? Bietet unsere Erde auf ewig Wasser im Überfluss - für alle oder nur für Reiche?
Wasser im Überfluss?
PDF 140: Andrea Altemüller: Pools, 2008
In ihrer Serie Pools, die Andrea Altemüller in der Ponte Cultura Ausstellung Àgua, Dragão do Mar, Fortaleza 2009, zeigte, nutzte die Künstlerin die Möglichkeiten der Fotografie um Bilder entstehen zu lassen, die Traditionen der Malerei fortsetzen und weiterentwickeln. Das jeweilige Bildformat wird kompositorisch genutzt, um eine bestechende Balance zu erzeugen von Flächen, Formen, Farben. Häufig gliedern Horizontale und Vertikale die Gesamtfläche - aber auch geschwungene Linien können eine bildtragende Funktion erlangen. Die aus der unendlichen Vielfalt der Möglichkeiten ausgewählten, als bildwürdig erkannten Welt-Details richten den Blick auf formale Elemente, welche an Prinzipien der konstruktiven Kunst denken lassen.
Abgesehen von diesen gestalterischen Aspekten können aber auch inhaltliche Gesichtspunkte in den Swimmingpool-Arbeiten erkannt werden. Sommerliches Wetter und Badefreuden lassen an Wunsch-Traum-Urlaube denken, aber auch an das schlechte Gewissen, das uns der touristische Überfluss inzwischen eigentlich bereiten sollte. In südlichen, trockenen Ländern (wir fahren ja hin um Kälte und Regen hinter uns zu lassen) wird zum Wohle der Touristen Wasser verschwenderisch verbraucht für immer gigantischere Pool-Landschaften oder gar für die aufwändige Bewässerung von Golfanlagen in Wüstengebieten. Größer, teurer, noch mehr Sternchen - Wachstum gilt als Motor in Richtung Zukunft. Hatte nicht die Frage nach den Grenzen der ausschöpfbaren Rohstoffe vor einigen Jahrzehnten bereits eine höhere gesamtgesellschaftliche Relevanz? Bietet unsere Erde auf ewig Wasser im Überfluss - für alle oder nur für Reiche?