Arnoldo Battaglini
Linien vor der Wand schaffen Flächen im Raum
Arnoldo Battaglini: ein Spiel des Möglichen und Unmöglichen / um jogo do possível e impossível, 2002
2002 nutze Arnoldo Battaglini den Workshop art in progress, um an einer langen Ausstellungswand drei Arbeiten nebeneinander aufzubauen, die in unterschiedlicher Weise mit Hilfe von Linien und Flächen die Wand zum davor liegenden Raum in Bezug setzten. Links erinnerte eine in irritierend gebrochenen Linien vor die Wand gestellte Leiter an den Raum der Kubisten, die vor hundert Jahren die Realität unserer Wahrnehmung um neue Dimensionen erweiterten. Bei der mittleren Arbeit grenzte eine hochrechteckige Rahmenform eine Fläche aus dem Raum aus und setzte diese in Bezug zu einer schwarzen, an die Wand gemalten Fläche. Als Betrachter konnte man entweder einen durchschreitbaren Türrahmen assoziieren, der uns in einen sich hinter der Wand öffnenden Dunkelraum führt, oder man blieb ganz sachlich bei der Wahrnehmung zweier Flächen, deren Bezug zueinander sich je nach dem Standpunkt des Betrachters verschob. Einen Kontrast zur schlichten mittleren Arbeit stellte die Vielfalt der an und vor die Wand gestellten Linien der rechten Arbeit dar. Hier konnte der Betrachter aus verschiedenen Blickwinkeln die unterschiedlichsten Linienüberlagerungen wahrnehmen und seinen für ihn optimalen Standort selbst bestimmen. Der zwischen seinen Arbeiten stehende Künstler macht auf einer der hier ausgewählten dokumentarischen Abbildungen deutlich, dass sich die Größendimensionen seiner Arbeit auf menschliche Proportionen beziehen. Die Abbildung des Künstlers, der während des Aufbaus eine Kopfform auf Papier zeichnet, unterstreicht diesen Bezug. Kunst ist Kunst und dennoch lebt sie durch den Betrachter, durch das menschliche Gegenüber!
Die schwarzen und grauen Linien vor und auf der weißen Fläche des Bildträgers Wand stellen die Arbeiten von Arnoldo Battaglini ganz in die Tradition der Zeichnung. Aber er überschreitet die Grenzen dieser Gattung und scheint ganz nebenbei auch ein Statement abzugeben zur bereits 1994 formulierten Ponte Cultura-Idee Weg von der Wand - Fora do Plano.
Arnoldo Battaglini: ein Spiel des Möglichen und Unmöglichen / um jogo do possível e impossível, 2002
2002 nutze Arnoldo Battaglini den Workshop art in progress, um an einer langen Ausstellungswand drei Arbeiten nebeneinander aufzubauen, die in unterschiedlicher Weise mit Hilfe von Linien und Flächen die Wand zum davor liegenden Raum in Bezug setzten. Links erinnerte eine in irritierend gebrochenen Linien vor die Wand gestellte Leiter an den Raum der Kubisten, die vor hundert Jahren die Realität unserer Wahrnehmung um neue Dimensionen erweiterten. Bei der mittleren Arbeit grenzte eine hochrechteckige Rahmenform eine Fläche aus dem Raum aus und setzte diese in Bezug zu einer schwarzen, an die Wand gemalten Fläche. Als Betrachter konnte man entweder einen durchschreitbaren Türrahmen assoziieren, der uns in einen sich hinter der Wand öffnenden Dunkelraum führt, oder man blieb ganz sachlich bei der Wahrnehmung zweier Flächen, deren Bezug zueinander sich je nach dem Standpunkt des Betrachters verschob. Einen Kontrast zur schlichten mittleren Arbeit stellte die Vielfalt der an und vor die Wand gestellten Linien der rechten Arbeit dar. Hier konnte der Betrachter aus verschiedenen Blickwinkeln die unterschiedlichsten Linienüberlagerungen wahrnehmen und seinen für ihn optimalen Standort selbst bestimmen. Der zwischen seinen Arbeiten stehende Künstler macht auf einer der hier ausgewählten dokumentarischen Abbildungen deutlich, dass sich die Größendimensionen seiner Arbeit auf menschliche Proportionen beziehen. Die Abbildung des Künstlers, der während des Aufbaus eine Kopfform auf Papier zeichnet, unterstreicht diesen Bezug. Kunst ist Kunst und dennoch lebt sie durch den Betrachter, durch das menschliche Gegenüber!
Die schwarzen und grauen Linien vor und auf der weißen Fläche des Bildträgers Wand stellen die Arbeiten von Arnoldo Battaglini ganz in die Tradition der Zeichnung. Aber er überschreitet die Grenzen dieser Gattung und scheint ganz nebenbei auch ein Statement abzugeben zur bereits 1994 formulierten Ponte Cultura-Idee Weg von der Wand - Fora do Plano.