Gerlinde Pistner
Gerlinde Pistner
Frau Wundertüte blickt zurück
PDF 110 oben Gerlinde Pistner: dem Wasser entsteigend, 2008
PDF 111 unten Gerlinde Pistner: schau, schau, 2007
Nostalgie, ein Hauch der Idylle der Vergangenheit umweht uns, wenn wir Gerlinde Pistners Video schau, schau betrachten und die dazugehörige Musikuntermalung hören: Zillertaler Harfenländler gespielt von Lilo Kraus. Gerlinde trägt ein Kleid, dessen Schnitt an die „gute alte Biedermeierzeit“ denken lässt - und ein anmutiges Schirmchen bildet das Tüpfelchen auf dem i. Erst auf den zweiten Blick erkennen wir, dass die so romantisch wirkende Bekleidung nicht aus Stoff genäht ist, sondern aus Plastiktüten zusammengeklebt wurde. Ein Wegwerfmaterial und Konsumsymbol der Gegenwart schlägt eine Brücke in die Vergangenheit. Beide Zeitebenen verzahnen sich. Leben und Idee, Realität und Traum bilden eine neue Einheit. Statt voranzuschreiten scheint die Zeit für einen Moment inne zu halten und sich zurück zu wenden. Das Video schau,schau entstand als Beitrag zum Ponte Cultura-Projekt Zeitlupe - câmera lenta. Es ist nicht gefilmt, sondern aus einer Fülle einzelner Fotos montiert, sodass sich ein ganz eigenwilliger Effekt der Zeitverzögerung einstellt. Der Fluss der Zeit wird zerschnitten in einzelne Bilder, die sich dennoch ganz eigenwillig zu einer neuen Abfolge zusammenfügen. Das Kontinuum der Musik ist wichtig für diese neu entstandene Einheit. Die Selbstdefinition der Künstlerin als Frau Wundertüte gibt dem Ganzen einen ironisch-humorigen Touch.
Gerlinde Pistner
die Sonne hat kein Postfach
PDF 119 Gerlinde Pistner: die Sonne hat kein Postfach, 2005 - 2006
Mythologie, Astronomie und Astrologie, philosophisches Grübeln über das Sein und das Werden - das muss man doch alles gar nicht so ernst nehmen! „Die Sonne hat kein Postfach“ und andere absurde Wahrheiten schrieb Gerlinde Pistner in ihre Bilder. Das Sein so akzeptieren wie es ist. Das Hinterfragen dort beenden, wo wir unsere Grenzen erreichen. Die Grenzen aber dennoch humorvoll überwinden. So kann das Grübeln von uns abfallen und Platz machen für ein Lächeln, wie es uns vor Gerlinde Pistners Arbeiten immer auf‘s Neue über die Lippen huscht.
Frau Wundertüte blickt zurück
PDF 110 oben Gerlinde Pistner: dem Wasser entsteigend, 2008
PDF 111 unten Gerlinde Pistner: schau, schau, 2007
Nostalgie, ein Hauch der Idylle der Vergangenheit umweht uns, wenn wir Gerlinde Pistners Video schau, schau betrachten und die dazugehörige Musikuntermalung hören: Zillertaler Harfenländler gespielt von Lilo Kraus. Gerlinde trägt ein Kleid, dessen Schnitt an die „gute alte Biedermeierzeit“ denken lässt - und ein anmutiges Schirmchen bildet das Tüpfelchen auf dem i. Erst auf den zweiten Blick erkennen wir, dass die so romantisch wirkende Bekleidung nicht aus Stoff genäht ist, sondern aus Plastiktüten zusammengeklebt wurde. Ein Wegwerfmaterial und Konsumsymbol der Gegenwart schlägt eine Brücke in die Vergangenheit. Beide Zeitebenen verzahnen sich. Leben und Idee, Realität und Traum bilden eine neue Einheit. Statt voranzuschreiten scheint die Zeit für einen Moment inne zu halten und sich zurück zu wenden. Das Video schau,schau entstand als Beitrag zum Ponte Cultura-Projekt Zeitlupe - câmera lenta. Es ist nicht gefilmt, sondern aus einer Fülle einzelner Fotos montiert, sodass sich ein ganz eigenwilliger Effekt der Zeitverzögerung einstellt. Der Fluss der Zeit wird zerschnitten in einzelne Bilder, die sich dennoch ganz eigenwillig zu einer neuen Abfolge zusammenfügen. Das Kontinuum der Musik ist wichtig für diese neu entstandene Einheit. Die Selbstdefinition der Künstlerin als Frau Wundertüte gibt dem Ganzen einen ironisch-humorigen Touch.
Gerlinde Pistner
die Sonne hat kein Postfach
PDF 119 Gerlinde Pistner: die Sonne hat kein Postfach, 2005 - 2006
Mythologie, Astronomie und Astrologie, philosophisches Grübeln über das Sein und das Werden - das muss man doch alles gar nicht so ernst nehmen! „Die Sonne hat kein Postfach“ und andere absurde Wahrheiten schrieb Gerlinde Pistner in ihre Bilder. Das Sein so akzeptieren wie es ist. Das Hinterfragen dort beenden, wo wir unsere Grenzen erreichen. Die Grenzen aber dennoch humorvoll überwinden. So kann das Grübeln von uns abfallen und Platz machen für ein Lächeln, wie es uns vor Gerlinde Pistners Arbeiten immer auf‘s Neue über die Lippen huscht.
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