Leila de Sarquis
Leila de Sarquis
allumfassende Liebe und vorgeburtliche Geborgenheit
Leila de Sarquis: Zeit in Auflösung / Tempo em Suspensão, 2005
Leila de Sarquis sammelt Naturmaterialien und Lebensrelikte, die sie in Kombination mit zarten Zeichnungen und Textsequenzen präsentiert. So entsteht in der Ausstellungsvitrine ein poetischer Raum, der erd- wie menschheitsgeschichtliche Vergangenheit in der Gegenwart zitiert, zur Innenwelt der Künstlerin in Bezug setzt und somit für Betrachter und Zukunft öffnet. Für Leila de Sarquis kann aus allem der „Rhythmus im Fluss der Zeit“ sprechen.
In den gefundene Herzsteinen zum Beispiel sieht die Künstlerin Nachrichten aus der Natur, die eine sentimentale, durchaus „warme“ Brücke schlagen vom Individuum zum Weltganzen.
Wir denken womöglich eher an Wilhelm Hauffs romantisches Märchen „Das kalte Herz“, wo Peter sein lebendiges, gefühlvolles Herz an das Böse (den Holländer-Michel) verkauft, um unendlich reich zu werden. Doch irgendwann erkennt er, dass er sich mit einem Herz aus Stein in der Brust an nichts mehr erfreuen kann, dass er nicht mehr lachen und weinen kann, dass er keine Liebe mehr empfinden kann, dass nichts mehr schön ist. Nur durch einen Trick gelingt es ihm, sein Herz, sein Gefühl, sein Leben zurückzugewinnen. Ganz ähnlich singt Madonna in Frozen von der Notwendigkeit, ein gefrorenes Herz zu schmelzen: „Du bist so völlig erfüllt davon wie viel du ergattern kannst, aber du wirst zerbrechen, wenn du dein Herz nicht öffnest.“ Es ist auch Leila de Sarquis‘ Anliegen, Herzen zu öffnen!
Das Gefühl der liebevollen Geborgenheit in der Welt scheint auch der Hauptaspekt der Leuchtkasten-Fotoarbeiten zu sein, welche im Wasser schwebende Körper thematisieren. Hier geht es weniger um die Leichtigkeit und das Wohlgefühl beim Plantschen und Gleiten in warmem Wasser, sondern vor allem um den Urwunsch des Wiedererlebens vorgeburtlicher Geborgenheit im Fruchtwasser des mütterlichen Körpers als Sinnbild für die alte Idee des Einswerdens mit der Urmutter Natur, deren Lebenskraft im Wasser liegt.
allumfassende Liebe und vorgeburtliche Geborgenheit
Leila de Sarquis: Zeit in Auflösung / Tempo em Suspensão, 2005
Leila de Sarquis sammelt Naturmaterialien und Lebensrelikte, die sie in Kombination mit zarten Zeichnungen und Textsequenzen präsentiert. So entsteht in der Ausstellungsvitrine ein poetischer Raum, der erd- wie menschheitsgeschichtliche Vergangenheit in der Gegenwart zitiert, zur Innenwelt der Künstlerin in Bezug setzt und somit für Betrachter und Zukunft öffnet. Für Leila de Sarquis kann aus allem der „Rhythmus im Fluss der Zeit“ sprechen.
In den gefundene Herzsteinen zum Beispiel sieht die Künstlerin Nachrichten aus der Natur, die eine sentimentale, durchaus „warme“ Brücke schlagen vom Individuum zum Weltganzen.
Wir denken womöglich eher an Wilhelm Hauffs romantisches Märchen „Das kalte Herz“, wo Peter sein lebendiges, gefühlvolles Herz an das Böse (den Holländer-Michel) verkauft, um unendlich reich zu werden. Doch irgendwann erkennt er, dass er sich mit einem Herz aus Stein in der Brust an nichts mehr erfreuen kann, dass er nicht mehr lachen und weinen kann, dass er keine Liebe mehr empfinden kann, dass nichts mehr schön ist. Nur durch einen Trick gelingt es ihm, sein Herz, sein Gefühl, sein Leben zurückzugewinnen. Ganz ähnlich singt Madonna in Frozen von der Notwendigkeit, ein gefrorenes Herz zu schmelzen: „Du bist so völlig erfüllt davon wie viel du ergattern kannst, aber du wirst zerbrechen, wenn du dein Herz nicht öffnest.“ Es ist auch Leila de Sarquis‘ Anliegen, Herzen zu öffnen!
Das Gefühl der liebevollen Geborgenheit in der Welt scheint auch der Hauptaspekt der Leuchtkasten-Fotoarbeiten zu sein, welche im Wasser schwebende Körper thematisieren. Hier geht es weniger um die Leichtigkeit und das Wohlgefühl beim Plantschen und Gleiten in warmem Wasser, sondern vor allem um den Urwunsch des Wiedererlebens vorgeburtlicher Geborgenheit im Fruchtwasser des mütterlichen Körpers als Sinnbild für die alte Idee des Einswerdens mit der Urmutter Natur, deren Lebenskraft im Wasser liegt.